Hamburg macht’s vor – so geht Kreislaufwirtschaft

20. August 2020 | Lesedauer 2 Minuten

Kunststoff ist aus unserer Gesellschaft nicht mehr wegzudenken, stellt aber eine große Herausforderung für die Abfallwirtschaft dar. Die Lösung: Es müssen mehr Kunststoffe recycelt werden – das geht nur gemeinsam. Um zu zeigen, wie moderne Kreislaufwirtschaft aussehen kann, haben sich fünf Projektpartner zu Hamburgs Wertstoff Innovative zusammengeschlossen. Dahinter stecken Veolia, Budni, Unilever, die Stadtreinigung Hamburg und die TU Hamburg.

Gemeinsam haben sie das Waschmittel „Sieben Generationen“ auf den Markt gebracht. Das Besondere an dem Produkt: Die Flasche wird zu 100 % aus dem Inhalt der Gelben Wertstofftonne hergestellt; d.h. sie besteht zu 100% aus Hamburger Rezyklat. Nicht nur die Verpackung ist nachthaltig, sondern auch der Inhalt, der zu 95 % pflanzenbasiert ist.

Das Projekt zeigt, dass es Wege gibt, nachhaltiger mit Kunststoff umzugehen und dabei Kreisläufe zu schließen – vor allem regional! Grundsätzlich ist das Recycling von Kunststoff noch immer eine Mammutaufgabe für die Entsorgungswirtschaft. Dieses Projekt ist ein Wegweiser für die Zukunft.

So funktioniert das Recycling-Projekt

Zur Hamburger Wertstoff Innovative gehört die Hamburger Stadtreinigung, die Verpackungsabfälle aus der Hamburger Wertstofftonne oder dem Gelben Sack sammelt.

Der Entsorger Veolia Deutschland, sortiert die Abfälle in seiner Hamburger Anlage, presst das zur Herstellung von Kunststoffflaschen erforderliche High Density Polyethylen (HDPE) in Ballen und formt es zu kleinen Kunststoffkugeln, sogenannten Regranulaten.

Der niederländisch-britische Konzern Unilever setzt das Rezyklat zur Produktion der Waschmittelflasche aus 100 % recyceltem Kunststoff ein.

Begleitet wird der Entwicklungs- und Herstellungsprozess von der Technischen Universität Hamburg. Und die Handelskette BUDNI vertreibtdas Pflanzenstoff-basierte Waschmittel in der umweltfreundlichen Flasche. Hier geht’s zum Waschmittel Sieben Generationen.

Jetzt bist du am Zug

Hamburgs Wertstoff Innovative hat ein echtes Kreislaufprojekt auf die Beine gestellt. Damit aus Verpackungsmüll neue Produkte entstehen können, müssen wir alle an einem Strang ziehen und Müll richtig trennen – das gilt übrigends nicht nur für die Wertstofftonne. Am Ende ist nicht nur entscheidend, was aus dem Verpackungsmüll wird, sondern was wir als Verbraucher in der Wertstofftonne entsorgen. Restmüll hat hier definitiv nichts verloren.

„Wenn man will, dann geht ganz viel. Ich hoffe, dass dieses positive Beispiel Schule macht. Ganz wichtig ist mir dabei, die Hamburgerinnen und Hamburger zu bitten, ihre Kunststoffe in die gelbe Wertstofftonne zu geben und nicht in den Restmüll. Denn nur wenn die Wertstoffe in der gelben Tonne landen, können sie auch recycelt werden.“

Jens Kerstan, Hamburger Umweltsenator

Nicht überall gibt es eine Wertstofftonne, wie in Hamburg. In den meisten Regionen gibt es die sogenannte Verpackungstonne für Leichtverpackungen (kurz LVP). In dieser Tonne werden alle Verpackungen aus Plastik und Metall gesammelt.

Wir leben in einer Welt voller Kunsstoffe. Uns hat die Frage interessiert, wo das Ganze Plastik eigentlich landet. Wir haben für euch interessante Zahlen zum Thema Plastikrecycling in Deutschland zusammengestellt.

Mach mit und trenn richtig.
Dein Müll ist ein Rohstoff – Trennen rockt!

Zurück zur Übersicht