Die 5 größten Mythen über Mülltrennung und Recycling

7. Mai 2020 | Lesedauer 3 Minuten

Kartons kommen in die Papiertonne, Dosen in den gelben Sack und Essensreste werden im Biomüll entsorgt. Doch Müll richtig trennen, ist nicht immer leicht. In jeder Gemeinde ist die Mülltrennung unterschiedlich und es gelten verschiedene Regeln. Die eine Gemeinde hat eine Verpackungstonne, die andere eine sogenannte Wertstofftonne. Meistens gibt es Tonnen oder Container für Bio- und Gartenabfälle, Papier, Plastik, Metall und Glas.Es gibt echte Kämpfer unter uns, die sich am Zero-Waste-Lifestyle versuchen. Deren Müll innerhalb eines Jahres passt in ein Marmeladenglas. Die meisten von uns produzieren aber Woche für Woche so einiges an Müll. Der größte Teil kann recycelt werden und wir sparen dadurch jede Menge CO₂ und natürliche Rohstoffe. Doch nicht jeder Müll kann so einfach recycelt werden. Eine der wichtigsten Voraussetzungen dafür: Das Recyclingmaterial muss bei der Mülltrennung richtig sortiert werden. Auch unser Hausmüll sollte möglichst so entsorgt werden, dass er gut aufgearbeitet werden kann. Doch wo es Regeln gibt, lauern auch Fehler. Oft fehlt das Hintergrundwissen über die Möglichkeiten und Prozesse, deshalb haben wir in diesem Beitrag die fünf größten Mythen im Bereich Mülltrennung und Recycling zusammengestellt.

Mythos #1

Papier gehört immer zu Papier.

Papiermüll lässt sich schwer vermeiden und tatsächlich gibt es gute Möglichkeiten, Papier zu recyceln. Dennoch ist Papier nicht gleich Papier. Was zum Beispiel auf keinen Fall in den Papiermüll gehört sind Kassenzettel oder Tickets. Diese bestehen aus Thermopapier und lassen sich schlecht aufbereiten. Beides gehört in den Restmüll. Gleiches gilt für Backpapier, das eine Teflonbeschichtung trägt, die dafür sorgt, dass sich der Kuchen gut lösen lässt. Verunreinigte Papiertüten und Kosmetiktücher gehören ebenfalls nicht in den Papiermüll.Wenn du den Grünen Punkt auf Verpackungskartons findest, kannst du ganz sicher sein, dass die Pappe für die Papiertonne geeignet ist.

Mythos #2

Man muss Altglas nicht nach Farben trennen, weil am Ende alles zusammengeworfen wird.

Das Gerücht stimmt natürlich nicht und ist schon fast eine Verschwörung. Kaum ein Material lässt sich so gut recyceln wie Glas. Das Altglas nicht nach Farbe getrennt werden muss, weil am Ende eh alles im gleichen LKW landet, ist Quatsch. Im LKW kommt jede Glasfarbe feinsäuberlich in ihre eigene Kammer. Nur so kann man aus dem Altglas hochwertige neue Flaschen und Gläser herstellen. Leider geht viel Recyclingpotential verloren, weil das Material nicht in die richtigen Behälter für Weiß-, Braun- und Grünglas eingeworfen wird.

Mythos #3

Alte Zahnbürsten gehören in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne.

Die Zahnbürste ist aus Plastik. Aber Plastik ist nicht gleich Plastik – vor allem nicht bei der Mülltrennung. In gelben Sack / der gelben Tonne gehören nur Leichtverpackungen – die Zahnbürste ist definitiv keine und gehört somit in die Restmülltonne.
Für die Zukunft: In den gelben Sack / die gelbe Tonne gehören ausschließlich Verpackungen. Andere Plastikprodukte habe darin nichts zu suchen.

Mythos #4

Mülltrennung bringt in Wahrheit nichts, da alles verbrannt wird.

Da gibt man sich alle Mühe bei der Mülltrennung und am Ende landet doch alles zusammen in der Müllverbrennungsanlage? Falsch! Es wird zwar heute noch nicht alles, was wir wegwerfen, wiederverwendet, aber Mülltrennung ist die Grundlage dafür, dass wir in Zukunft wertvolle Rohstoffe aus unserem Hausmüll zurückholen können und sie damit vor der Verbrennung bewahren.

Mythos #5

CDs und DVDs sind recycelbar und gehören in den gelben Sack oder in die gelbe Tonne.

In Zeiten von Spotify, Netflix und Co. wandern ganze CD- und DVD-Sammlungen in den gelben Sack / die gelbe Tonne. Da gehören sie auf jeden Fall nicht ihn. Der gelbe Sack / die gelbe Tonne ist keine Wertstofftonne. Streng genommen dürfen hier nur Leichtverpackungen, die nicht aus Glas oder Papier bestehen, entsorgt werden.
Am besten bringt ihre eure alten Musik- und Filmsammlungen auf den Recyclinghof, zur Annahmestelle eines Elektronikfachmarkts oder noch besser auf den Flohmarkt. Wer weiß, vielleicht freut sich der ein oder andere über Eure Filmsammlung.


Du hast noch Fragen zum Thema Mülltrennung und Recycling?

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