Altpapier
in Zahlen

Altpapier in Zahlen

Aktualisiert am 30.01.2024

Papier ist ein besonderer Rohstoff. In Deutschland gibt es etwa 3.000 verschiedene Papiersorten. Grundsätzlich wird Papier in der Produktion in vier Gruppen unterschieden: Verpackungspapiere, Hygienepapiere, grafische Papiere (darunter Zeitungen, Bücher und Magazine) und Spezialpapiere (dazu zählen auch unsere Geldscheine).

Beim Papierrecycling wird das Altpapier mit Wasser aufgelöst, die papierfremden Stoffe (Heftklammern) werden aussortiert. Die Farben werden mit Hilfe von chemischen Prozessen entfernt. Der sogenannte „Faserbrei“ wird im Anschluss gebleicht und zu Papier verarbeitet. Die mehrfache Nutzung der Papierfasern trägt zum Umweltschutz bei. Denn wenn Altpapier zur Produktion von neuem Papier eingesetzt wird, kann das Holz (zur Produktion der Fasern in Primärfaserpapier) im Wald verbleiben. Recyclingpapier hat aber noch weitere Vorteile: Es spart laut Angaben des Umweltbundesamtes ca. 50 % der Energie, 80 % Wasser und 15% Treibhausgas Emissionen gegenüber der Produktion von Frischfaserpapier (auch Primärfaserpapier genannt) ein [1].

Die getrennte Erfassung von Altpapier gibt es in Deutschland bereits seit vielen Jahren. Im Papierrecycling sind wir Deutschen spitze. Das betrifft vor allem Verpackungen aus Papier: Ganze 95,4% aller Verpackungen aus Papier, Pappe und Kartonage (kurz: PPK) wurden im Jahr 2022 in Deutschland laut Angaben des Umwelt Bundesamtes wiederverwertet [2].

Die Verwertungsquote ist in den letzten Jahren laufend gestiegen. Während wir im Jahre 1990 noch 40,2 % des Altpapiers der Endverbraucher in der Produktion verwendet haben, waren es 2022 ganze 95,4 % [2]. Diese Steigerung senkt fortlaufend den Holz-, Wasser- und Primärenergieverbrauch pro Tonne Papier. Doch auch wenn sich die Recyclingquote stetig verbessert, ist gleichzeitig der Verbrauch von Papier und Pappe in den letzten Jahren stark angestiegen. Das ist zu einem großen Anteil eine Folge des zunehmenden Online-Handels in Verbindung mit dem Trend zu nachhaltigen, papierbasierten Verpackungen.

Fakt 01

Recyclingpapier spart Wasser

Wasserverbrauch zur Produktion von 1 kg Papier in Liter

Quelle: Umweltbundesamt (2022): „Recyclingpapier ist gut für die Umwelt“

Fakt 02

Recyclingpapier spart Energie

Energieverbrauch zur Produktion von 1 kg Papier in Kilowattstunden

Quelle: Umweltbundesamt (2022): „Recyclingpapier ist gut für die Umwelt“

Fakt 03

Recyclingpapier spart Holz

Holzverbrauch zur Produktion von 1kg Papier in Kilogramm

Quelle: Umweltbundesamt (2022): „Recyclingpapier ist gut für die Umwelt“

Fakt 04

Deutschland: Spitzenreiter im Verbrauch

Pro-Kopf-Verbrauch von Papier, Karton und Pappe
(2020 in Kilogramm)

Quellen: Umweltbundesamt (2022): „Recyclingpapier ist gut für die Umwelt“
DIE PAPIERINDUSTRIE e.V. (2022): „Leistungsbericht Papier 2022“, S.63

Fakt 05

Der Einsatz von Altpapier

Anteile am Rohstoffeinsatz 2022 in Prozent

Quelle: Die Papierindustrie e.V. (2023): „Klimastudie Papierindustrie, Transformation zur Klimaneutralität“

Fakt 06

Noch besser als Recycling ist das Sparen von Papier

Was kannst Du tun für optimales Altpapierrecycling und unsere Umwelt
  • Besser als Papier-Recycling ist immer noch der sparsame Verbrauch.
  • Bücher lieber spenden oder verschenken.
  • Die Produktion von Papiertüten ist ressourcenintensiv – am besten mehrfach nutzen oder gar auf einen Stoffbeutel umsteigen. Der hält noch länger.
  • Nutze Recyclingpapier in deinem Drucker und bedrucke es beidseitig.
  • Nutze Toiletten- und Küchenpapier aus recyceltem Papier
  • Zerkleinere Kartons, damit deine kompletten Papierabfälle in die Tonne oder den Container passen
  • In die Blaue Tonne gehört nur Papier, das recycelt werden kann:
    • Beschichtete Papiere (Kassenbons) gehören in die Restmülltonne
    • Hygienepapier wie Taschen- und Küchentücher gehören in die Restmülltonne