Plastik ist ein erstaunliches Material. Wir nutzen es für lebensrettende medizinische Geräte, stellen daraus Kleidung, Spielzeug und Kosmetik her oder bauen daraus Flugzeuge und Elektroautos. Es ist stabil, wasserfest und haltbar. Genau das macht es so schwierig, das Plastik wieder loszuwerden. Immer wenn Plastik in die Umwelt gelangt, entsteht ein Problem. Es ist aber leider ein Irrglaube, dass anfallender Müll nur getrennt gesammelt werden müsse und alles wird gut. Viele Plastiksorten kann man leider nicht recyceln und wenn doch, dann lässt es sich nur wenige Male wiederaufbereiten. Die Wahrheit ist nämlich, dass ein Großteil des Plastikmülls in Öfen und in der Umwelt landet. Dies zu ändern geht nur über eine Änderung unseres Konsumverhaltens, einer Senkung der Plastikmüllproduktion und einem Kunststoffdesign, das ein späteres Recycling überhaupt erlaubt.
Geht es um die Verschmutzung der Weltmeere sprechen Experten in diesem Zusammenhang oft von Mikroplastik. Das Plastik im Meer verschwindet niemals vollständig, sondern zersetzt sich in immer kleinere Teile. Wenn diese kleiner als 5 mm sind, nennt man sie Mikroplastik. Auch wir Menschen nehmen Mikroplastik auf, nachweislich über Nahrungsmittel wie Meeresfrüchte, Meersalz und Mineralwasser. Zugleich atmen wir Mikroplastik ein, das in Stäuben vor allem in Städten durch die Luft schwebt. Die Mikroplastik-Belastung durch Hausstaub scheint laut Angaben des WWF größer zu sein als durch den Verzehr von Muscheln. Die Folgen für die menschliche Gesundheit hat sind noch unklar.