Bananenschale, Eierschale, verwelkte Blumen, all das ist pure Energie. In Biomüll steckt großes Potenzial. Biomüll ist ein echter Rohstoff. Warum ist das so? Gartenabfälle und viele Essensreste kann man kompostieren. Das klappt im eigenen Garten, aber noch besser funktioniert das Ganze in industriellen Kompostierungsanlagen. Hier wird aus dem Biomüll aus unseren Haushalten Komposterde. Und Kompost ist gut für das Wachstum von Pflanzen. Das funktioniert jedoch nur, wenn die Biotonne frei von sogenannten Störstoffen ist und sauber getrennt gesammelt wurde. Plastik, Glas, Metall – all das hat in der Biotonne nichts zu suchen. Schließlich will niemand diese Fremdstoffe in der Komposterde und damit auf den Feldern der Biobauern.
Biomüll landet aber nicht nur in Kompostierungsanlagen, sondern in der ein oder anderen Region auch in einer Biogasanlage (häufig „Vergärungsanlage“ genannt). Hier wird – wie es der Name vermuten lässt – Biogas produziert. Dieses klimafreundliche Biogas wird wiederum in Elektrizität umgewandelt. Damit wird aus unserem Biomüll Strom und Wärme. Biogasanlagen stehen damit auf einer Stufe mit Windkraftanlagen und Solaranlagen. Die Experten sprechen von „Grüner Energie“. Anders als bei den fossilen Brennstoffen ist Biomüll nicht endlich. Erdöl und Erdgas sind irgendwann aufgebraucht. Energiequellen, die sich nicht erschöpfen, nennt man erneuerbare Energien. Die Behandlung von Bioabfällen und die Verwertung in Vergärungsanlagen ist ein wichtiger Baustein der Klimawende.
Unmengen von Nahrungsmitteln und Gartenabfällen landen leider noch häufig im Restmüll, obwohl sie zu erneuerbarer Energie und Humusdünger werden könnten. In einigen Städten und Landkreisen wird Biomüll noch immer nicht getrennt gesammelt. Das muss sich dringend ändern. Recycling und ganz besonders biologische Abfälle spielen in der Klimadebatte eine wichtige Rolle. Trenn’ Deinen Biomüll und halte ihn frei von Störstoffen.